Metta ist eine reine Liebe, da sie frei von der Anhaftung an die Idee eines Selbst (atta) ist.
Mit metta wollen wir nichts anderes als das Wohlergehen aller Lebewesen. Metta ist die Liebe, die aus einem erfüllten Geist ganz natürlich entströmt, anstatt aus einem unruhigen Geist, dem es an Zuflucht mangelt. Metta will dafür nichts im Gegenzug, nicht einmal Liebe oder Verständnis.
Die Liebe neigt dazu, mit anderen Emotionen verwickelt zu werden. Das verleitet Menschen, die sie noch nie genauer betrachtet haben, zu der Annahme, dass die mit ihr einhergehenden Gefühle ein Teil der Liebe oder sogar eine ihrer Ausdrucksformen sind. Dazu gehören auch Sorgen und Eifersucht. Anstatt sie als Verunreinigungen der Liebe zu sehen, halten wir sie für einen Beweis von ihr und beherbergen somit unbedacht solche Gefühle. Wir neigen dazu, unsere Sicht auf die Verunreinigungen der Liebe zu verschleiern. Es ist alarmierend, wie leicht die kilesas (negative Geisteszustände wie Gier, Hass und Verblendung) destruktiv auf die Liebe wirken und sich in das Herz einschleichen, welches kein Wissen vom Dhamma (die Lehren des Buddha) besitzt. Die meisten Leute sind wie Hausbesitzer eines Heims mit einem gähnenden Loch statt einer Tür. Jeder kann herein oder heraus spazieren, wie es ihm beliebt. So überrascht es gar nicht, dass es von Dieben nur so wimmelt. Es wäre klug, etwas über die Liebe zu lernen. Denn unser eigenes Wesen zu kennen und zu verstehen, ist der einzige Weg zu Frieden und Glück. Ein Weg, den wir Menschen anstreben können und auch sollten. Der Buddha lehrt uns, dass absolut alles auf dieser Welt problematisch für solche ohne Weisheit sein kann, aber unproblematisch für jene mit Weisheit. So ist es auch mit der Liebe.